Kunstausstellungen präsentieren Kunstwerke. Diese sind aus der bildenden Kunst, die heute Malerei, Grafik, Fotografie, Skulpturen, Video- und andere Installationen sowie Architektur umfasst. Da die Architektur als Genre nicht in der Lage ist, Ausstellungen im herkömmlichen Sinn von Gemälde-, Grafik-, Objekt- oder Fotoausstellungen sowie Videoinstallationen zusammenzustellen und in Räumen zu zeigen, erarbeitet sie sich diese Art der Präsentationen konzeptionell anders. Architektur-Ausstellungen berichten über Architekturgeschichte, Gegenwarts-Architektur, Stadtarchitektur und Städtebau. Sie zeigen Bauten in der Verkleinerung als Modelle und stellen diese für Ausstellungen zur Verfügung. Zudem informieren sie mit Wandbildern, -fotos oder Schautafeln und Drucken über Themen zur Architektur.

Das Konzept des DAM

Das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt am Main, DAM, ist eine der Institutionen, die ihren Weg zwischen Architektur-Elite und Öffentlichkeit suchen mussten. Es organisiert deshalb nicht nur Architektur-Ausstellungen. Vielmehr geht es dem DAM auch darum, in Symposien und Vorträgen Themen von Architektur und Städtebau mit ihren Konzepten und Problemen in die öffentliche Diskussion zu bringen, dies alles unter dem Begriff der Baukultur. Dadurch kann das Museum einerseits auf spezifisches Fachinteresse eingehen, andererseits eine breite Öffentlichkeit erreichen und damit seine Existenz jenseits von Zuschüssen der Stadt Frankfurt und abseits von Sponsoren-Beiträgen finanzieren.

Das Angebot des DAM

Wie sehr das DAM an der Frankfurter Museumsmeile immer wieder breite Bevölkerungsschichten anzusprechen versucht, wird aus seinem Angebot deutlich. So bietet es nicht nur Ausstellungen mit Begleitprogrammen an. Es beteiligt sich auch an der Ausschreibung von Architekturpreisen. Außerdem verfügt es über eine Bibliothek, in der über 80.000 Bände und Aufsätze zur Architektur aufbewahrt werden. Die Sammlung des Kunst- und Architekturhistorikers Heinrich Klotz beinhaltet Zeichnungen und Modelle. Sie gibt einen Überblick über die Architektur in Deutschland, wie sie sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt und zu verstehen ist und sie kann ausreichend Material für Ausstellungen und Forschung zur Verfügung stellen. Im museumspädagogischen Programm erhalten Kinder, Schüler und Schülerinnen sowie Erwachsenen Einblick in Architekturthemen.